Willkommen beim sonnengelben

 

Zunächst einmal das positive. Das Moped ist komplett und alle Rixe-spezifischen Teile wie Schutzbleche, Gepäckträger, etc. sind vorhanden.

Die Schutzbleche sind aus Niro und glücklicherweise Beulenfrei.

Allerdings zeigte sich beim zerlegen, dass das Moped die letzte aktive Zeit als Spaßmoped im Wald gedient haben muss. Was ich hier Unmengen an Schlamm, Erde und Dreck weggekratzt habe...unglaublich. Interessanterweise größtenteils noch feucht. 

die Elektrik...nur noch zum Teil vorhanden und abenteuerlich verkabelt. Die Batterie fehlt ganz. Verbaut war original eine Säure-Naßbatterie, weiß nur noch nicht welche und wie der Ladestrom geregelt wird. Ein Gleichrichter ist auch nicht vorhanden.

Der Batterieträger

Blick auf die Motoraufnahme, Schwingenlagerung und Fußrastenträger. Hier sollte (auch) noch eine üble Überraschung auf mich warten...

 irgendwo hier drunter verbirgt sich der Bremslichtschalter....

 Vordere Bremse. fest.

 Speichen verbogen, teilweise gebrochen oder ausgerissen.

 Die hintere Bremsmechanik. Wird, im Gegensatz zur Hercules K50, über eine Bowdenzug bedient. Und genau das erweist sich hier als Problem.

Einstellschraube der hinteren Bremse. Alles total korrodiert und unlösbar verbunden. Ich wollte den Bowdenzug jedoch unbedingt heile und am Stück herausbekommen, da ich nicht weiß ob ich hier Ersatz beschaffen kann.

Ein weiterer Beweis für den Einfallsreichtum bayrischer Dorfschmieden. Auf die Schwinge ist eine U-Scheibe aufgeschweißt. Leider läßt sich der Kettenspanner dann nicht mehr demontieren. Eine Flex schaffte hier Abhilfe.

 Hier ist die Schwingenkonstruktion gut im Detail erkennbar. Gut zu erkennen ist die handwerkliche Fertigung.

 Der erste Lichtblick. Nach tagelangen Behandeln mit WD 40 lässt sich der Achschwingenbolzen demontieren.

Und das ohne Abreißen der Schrauben. Hätte ich absolut nicht mit gerechnet. Umso besser.

 Hier ist die Schwingenlagerbuchse gut zu erkennen. Es handelt sich um eine Polyamid-Buchse. Leider bekomme ich sie noch nicht heraus.

 Der Fußrastenträger rechts. Fußrasten in der Höhe verstellbar. Ein Luxus, mit dem meines Wissen nach kein Kleinkraftraft sonst aufwarten kann-

Die Bohrung oberhalb links davon ist die Durchführung für den Bremshebel. Der Bremshebel ist mittels eines Vierkantes auf die Welle stramm gesteckt und verschraubt. Die Mutter bekam ich los, jedoch war der Hebel zunächst keinen Milimeter von der Welle zu lösen.

Erst nach Einsatz eines Brenners ließ es sich trennen.

 Und dann die erste größere böse Überraschung. Der linke Fußrastenhalter ist abgebrochen und auf abenteuerliche Weise wieder irgendwie an den Rahmen "gebraten" worden.

Also stellt sich mir jetzt das Problem, dass ich zunächst die dilettantischen Schweißorgien beseitigen muss.

Und dann muss ich Gedanken machen, wie und wo ich Ersatz bekomme. Leider habe ich keine Gelegenheit irgendwo Maß zu nehmen. Schaun´mer mal...

 Der nächste Fall zum Grübeln. Die Ständeraufnahme. Hatte mich schon gewundert, wie man einen massiven Hauptständer abbrechen kann. Zunächst sah es so aus, als wenn nur die Aufnahme verbogen wäre. Das hätte sich sich sicherlich warm gut richten lassen.

 Nachdem ca. 4-5 cm (!) massiven Drecks und Schlamm entfernt waren und ich die Aufnahme freigelegt hatte- auch gebrochen. Und auch hier hat sich wahrscheinlich der hiesige Dorfschmiedlehrling an den Künsten des Schutzgasschweißens versucht.

Zu guter letzt: Lenkanschlag angebrochen, mittlerweile ist er ganz ab. Aber es sind ja am Fahrgestell sowieso noch div. Schweißarbeiten zu erledigen. Da kommt es auf 2-3 Schweißpunkte mehr oder weniger auch nicht an.....