Die Bielefelder Firma Rabeneick stand in den 50er Jahren für solide und hochwertige Motorräder.
1925 als Reparaturbetrieb gegründet, beschäftigte man sich später zunächst mit der Herstellung von Schleif- und Poliermitteln, später kam der ein Galvanobetrieb hinzu.
Nachdem Rabeneick zunächst auch Zulieferteile für die heimische Fahrradindustrie fertigte, kamen ab 1935 auch die ersten eigenen Fahrräder hinzu.
Nach dem Krieg erfolgte der Einstieg in den Motorradmarkt. Insgesamt entstand ein komplettes Modellprogramm von 100-250 ccm.
Im Zuge des stark rückläufigen Marktes konzentrierte sich Rabeneick ab 1954 auf den Bau von kleinen Hubraumklassen. Größtes Modell war hier die Rabeneick LM 100.
Dafür lief der Verkauf von Rabeneick-Mopeds blendend, was sicherlich an der entsprechenden Fertigungsqualität und dem flotten Aussehen gelegen haben mag.
Verkaufsschlager waren die Binetta-Modelle. Richtungsweisend waren hier z.B. Pressstahlrahmen, Schwinggabel und Sachs-Zweigangmotor. Oberhalb der Standard-Binetta gab es noch die Binetta 3 Sport, welche sich durch einen anderen Tank, Federgabel sowie einen 3-Gang Motor unterschied.
1963 verkaufte August Rabeneick sein Unternehmen an Sachs, die Fertigung wird daraufhin von Bielefeld nach Nürnberg verlagert und der Markenname Rabeneick findet keine Verwendung mehr.
Die Firma ist noch heute unter dem Namen Fichtel&Sachs in den ehemaligen Räumlichkeiten in Bielefeld-Brackwede tätig. Heute werden hier ausschliesslich Motorkupplungen für PKW und Nutzfahrzeuge gefertigt.