bereits auf der IFMA 1980 stellte Puch die neue Cobra 80 aus.
Wobei der Begriff "neu" auch hier relativ ist, handelte es sich doch um eine 50-6 mit entsprechenden Aufklebern auf den Seitendeckeln.
Trotzdem gab es bei den Händlern wie Kunden des Hauses Puch zunächst lange Gesichter, denn der Importeur teite auf der IFMA im Herbst mit, das Puch 1981 keine Leichtkrafträder mit 80 ccm Hubraum bauen werde.
Man tat sich bei Puch mit einer neuen 80er schwer. Das mag auch daran gelegen haben, dass die Zweirad-Sparte des Daimler-Styr-Puch Konzerns seit Ende der 70er Jahre tiefrote Zahlen schrieb.
Lieferfähig war man zu Beginn jedenfalls nicht.
Das Problem auf seine Weise löste der größte deutsche Puch-Händler, Ludwi Liedl in Graßlfing auf seine Weise.
Er baute Cobra 50-6 Lagerfahrzeuge auf 80 ccm um. Die Zylinder hierzu bezog er aus Spanien, wo die spanische Puch-Niederlassung bereits eine Variante mit 71 ccm für den dortigen Markt im Programm hatte.
Liedl bot die Cobra 80 für 4.305,- DM an. Gemessen an der überdurchschnittlichen Ausstattung mit Sechsganggetriebe, Sebring-Auspuff, verstellbaren Federbeinen, komplette Armaturen und Metallic-Lack sicher nicht zu viel.
Das Ergebnis muss überzeugend gewesen sein, Ende 1981 übernahmen die Grazer die 80-6 offiziell ins Programm.
Die Cobra sollte die einzige 80er im Puch-Programm bleiben. Zwar war noch ein Enduromodell mit der Bezeichnung Ranger 80TT in Planung, wurde jedoch nicht zur Marktreife gebracht.
Die Cobra 80 blieb nahezu unverändert bis 1989 im Programm. Dies dürfte rekordverdächtig sein, ging die Konzeption und Konstruktion auf das Kleinkraftrad der 70er Jahre zurück.
Im letzten Produktionsjahr koste die Cobra 80 GT 4.200,- DM und war damit gut 100,-DM billiger als im Erscheinungsjahr 8 Jahre zuvor. Vielleicht symptomatisch für den Niedergang der Leichtkrafträder.
Kurz erwähnt werden sollte auch, dass sich auch ein Roller im Puch-Programm fand.
Dieser lief unter der Bezeichnung LIDO und war als 50er sowie als 80er erhältlich. Allerdings stand Puch nur auf den Seitendeckeln, handelte es hierbei doch um einen in Lizenz gebauten Suzuki-Roller. Dafür bekam der Käufer immerhin Membransteuerung und Getrenntschmierung.
Ein Luxus, mit denen alle anderen Puch.Motoren nicht dienen konnten. Im Programm von 1983-1986